Eigentlich eine unglaubliche Meldung, die man da so beiläufig liest, aber das gibt es tatsächlich. Die Airbus-Tochter APWorks hat ein lauffähiges Elektro-Motorrad mit dem 3D-Drucker hergestellt. Hört sich schrill an – aber was steckt hinter diesen 3D-Druckern?

Zunächst einmal zur Technik. Mit den sogenannten 3D-Druckern lassen sich dreidimensionale Objekte herstellen sprich drucken. Auf Basis eines digitalen 3D-Modells, einer CAD-Datei (Computer Aided Design), erstellt der Drucker im Schichtaufbauverfahren das gewünschte Objekt. Für die Erstellung verwendet man Kunststoffe, Metall, organische Materialien oder sogar Lebensmittel wie Schokolade. Man kann sich quasi den Osterhasen selber drucken. 3D-Drucker gibt es in vielen Varianten, Größen und Preisklassen. Privatnutzer können für unter 400 Euro einsteigen, für industrielle Anwendungen geht es schnell in die hunderttausende.

Sensationelle Ergebnisse in der industriellen Fertigung

In der industriellen Fertigung werden 3d Drucker inzwischen immer verbreiteter. So hat ein britisches Unternehmen einen Fahrradrahmen aus Titan hergestellt, der weniger als ein Kilogramm wiegt, eine Sensation im Fahrradbau. Die Gewichtsreduzierung wurde hier neben der Materialauswahl durch softwareseitige Optimierung der Konstruktion erreicht. Auch das oben erwähnte elektrische Motorrad ist absolut fahrtüchtig und glänzt mit bisher nie erreichten technischen Daten. Für deutsche Unternehmen bietet sich hier endlich wieder die Chance, auf dem Weltmarkt als Innovationsführer zu erscheinen, die nach dem mehr als peinlichen Erscheinungsbild der deutschen Automobilindustrie in Sachen Elektromobilität genutzt werden sollte.  Wegen der kleinen Stückzahlen bieten sich besonders für Mittelständler große Chancen, die bisher vor den hohen Anschaffungskosten etwas zurückgeschreckt sind.

Schuhe und Schmuck selber herstellen

Mehr als die Hälfte der Anwender von 3D-Druckern sind inzwischen Privatleute. Es gibt immer mehr preiswerte Geräte am Markt, dazu die unterschiedlichsten Druckvorlagen für alle möglichen Materialien. Schuhe, Blumenvasen, Kaffeetassen, Handyhüllen, Saftpressen, Armbänder, Ringe, Lampen, Besteck, Spielzeug – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, man kann nur staunen, was auf entsprechenden Webseiten alles an Vorlagen angeboten wird. Vielen springen dabei auch gleich die Dollarzeichen in die Augen – über Verdienstmöglichkeiten im privaten Bereich wird natürlich auch schon nachgedacht.  Und jetzt mal ran an die kleine Hobbywerkstatt – oder seid Ihr schon längst dabei?

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