Die Kerzen auf dem Adventskranz flackern, aus dem Radio tönen bekannte Weihnachtslieder und der Duft von frisch gebackenen Vanillekipferln liegt in der Luft. So stellen sich wohl die meisten Menschen die Vorweihnachtszeit vor. Doch nicht für alle Menschen ist dieses kleine Weihnachtsglück selbstverständlich.

Die Adventszeit als schönste Zeit des Jahres – aber nicht für alle?

Ältere Menschen in Seniorenheimen haben oftmals keine Angehörigen mehr, die mit ihnen feiern könnten und für viele von ihnen ist ein Weihnachtsgeschenk von einem lieben Freund leider keine Selbstverständlichkeit. Aber auch für obdachlose Menschen bedeutet die Adventszeit viel eher die Suche nach einem halbwegs warmen Schlafplatz als Besinnlichkeit, Glühwein und behagliche Wärme vor dem Kamin.

Um aber auch diesen Menschen eine kleine Freude in der Adventszeit zu bereiten, organisierte die Gothaer dieses Jahr bereits zum fünften Mal in Folge den „Charity Tree“ für fünf Seniorenheime und eine Einrichtung für Menschen, die obdachlos geworden sind. Aus über 300 Weihnachtswünschen konnten die Mitarbeiter ein Kärtchen mit ihrem Lieblingswunsch auswählen und innerhalb von zwei Wochen ein kleines Päckchen vorbereiten. Gesammelt wurden die liebevoll verpackten Geschenke unter den großen Weihnachtsbäumen in den beiden Eingangshallen der Kölner Hauptverwaltung, die schon bald weihnachtliche Gefühle bei Mitarbeitern und Besuchern weckten.

Kleinigkeiten und ausgefallene Wünsche

Freude kam bei den Mitarbeitern dabei bereits beim Auswählen der Wünsche auf, denn an der Wand mit den Wunschkarten fanden sich neben vielen typischen Weihnachtsgeschenken auch ausgefallenere Wünsche, wie etwa eine Salatschleuder, ein Inbusschlüsselset, eine koreanische Entspannungs-CD oder sogar ein Schnuller im FC-Köln-Design als Anhänger für ein Hundehalsband.

Die häufigsten Wünsche waren in diesem Jahr übrigens Föhn, Wandkalender, Süßigkeiten und Parfum. Egal, ob süße Naschereien oder ausgefallenere Wünsche, der passende Geschenkgeber war schnell gefunden – bereits nach einem Tag waren sämtliche Wunschkarten vergeben.

Doch einige Karten zeigen auch die Not der Beschenkten, wenn etwa ein warmer Schlafsack oder Lebensmittel für die Straße der größte Weihnachtswunsch sind. Das bringt dann natürlich auch die Gothaer Mitarbeiter zum Nachdenken und Innehalten.

Weihnachtsfeier für Bedürftige

Die gespendeten Geschenke werden jedoch nicht einfach nur den Bewohnern der teilnehmenden Seniorenheime der Diakonie Michaelshoven oder der Wohnungslosenhilfe OASE im Stillen übergeben, sondern bei einer festlichen Weihnachtsfeier mit gemeinsamer Bescherung, bei der dann auch Kerzen, Weihnachtslieder und natürlich auch Vanillekipferl nicht fehlen dürfen. Gerade bei den Senioren weckt dies oft Erinnerungen an frühere Zeiten, wenn sie Lieder aus ihrer Kindheit hören und die Weihnachtsdüfte ihre Sinne anregen. Und wenn sie dann noch ein Geschenk auspacken dürfen, leuchten auch die Augen der Ältesten wieder wie die von kleinen Kindern.