Wenn‘s ums Geld geht, ist für die Deutschen Sicherheit das Allerwichtigste. Das hat gerade wieder eine repräsentative Umfrage von forsa im Auftrag der Gothaer sehr eindeutig gezeigt. Demnach achten 54 Prozent der Bundesbürger bei der Geldanlage an erster Linie auf Sicherheit, eine vernünftige Rendite steht für ganze acht Prozent im Vordergrund. Kein Wunder, dass dann auch 48 Prozent der Befragten ihr Geld aufs gute alte Sparbuch legen. Sicher ist das Geld da zwar schon, aber es wird dort aufgrund von Minizinsen und Inflation eigentlich weniger statt mehr.
Phlegma im Sparstrumpf
Dazu passt dann auch irgendwie, dass mittlerweile fast zwei Drittel der Bevölkerung – genau sind es 63 Prozent – Angst vor einer Inflation und damit einem starken Preisanstieg und einer Entwertung ihrer Ersparnisse hat. Aber was macht der Deutsche? Nichts, auf jeden Fall nicht nach lukrativeren Anlagen suchen und das Ersparte umschichten. Das planen der Befragung zufolge ganze acht Prozent der Bundesbürger. Sie ärgern sich stattdessen mehr oder minder still über die Niedrigzinspolitik der EZB – 46 Prozent der Bürger glauben nicht, dass sie zur Konjunkturbelebung beiträgt. Aber mittlerweile schon 43 Prozent arrangieren sich damit und fügen sich in das Schicksal mit den niedrigen Zinsen.
Zauberwort Diversifikation
Und ehrlich gesagt, mir geht es auch nicht viel anders. Sparbuch habe ich zwar schon lange keines mehr, aber welche der Alternativen ist die Richtige? Das Girokonto sicher nicht, Tages- oder Festgeld vielleicht? Gibt auch nur noch wenig Zinsen. Oder eine Immobilie? Die bindet dann gleich richtig viel Geld und das über einen sehr langen Zeitraum. Aktien oder Fonds? Das Blöde ist ja, dass man eigentlich am Ende weiß, was das Richtige gewesen wäre. Das Zauberwort bei meinen Kollegen aus der Kapitalanlage heißt daher „Diversifikation“. Also das Ersparte über möglichst viele verschiedene Töpfe verteilen. Wenn dann eine Anlageform nicht funktioniert, bringen dann hoffentlich die anderen die ersehnte Rendite.
Erst am Ende schlau?
Das mit der Mischung versuche ich auch, für die Sicherheit habe ich schon vor langer Zeit Lebensversicherungen abgeschlossen – noch mit einem Garantiezins von vier Prozent. Dann betriebliche Altersvorsorge für eine zusätzliche Rente, ein bisschen Tagesgeld und eine Reihe von Fonds. Mit den Fonds bin ich in guter Gesellschaft. Immerhin jeder Fünfte Deutsche legt Geld in Fonds an und viele streuen auch hier über mehrere verschiedene. Für Menschen wie mich, die sich nicht jeden Tag damit auseindersetzen und ständig umschichten wollen, sind da so genannte vermögensverwaltende Fonds eine gute Sache. Die werden von Experten aktiv verwaltet und immer an die aktuellen Marktbedingungen angepasst.
Bislang bin ich da mit der Entwicklung ganz zufrieden und ob es dann insgesamt alles gepasst hat, weiß ich dann in 20 Jahren…
Link: Die Gothaer Anlegerstudie
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