Während wir bislang gerne unterschiedliche Kräutertees zur Unterstützung des körperlichen Wohlbefindens verwendet haben, sorgen inzwischen Getränke aus dem asiatischen Raum für etwas Abwechslung: Gesunde Getränke wie Goldene Milch, Moon Milk oder auch der Ingwer Shot. Das Beste an allen dreien: Ihnen wird nicht nur eine wärmende Wirkung nachgesagt, sondern auch eine heilende. Deshalb habe ich mal zusammengetragen wie man sie selbst herstellen kann und welch positive Wirkung sie auf Deine Gesundheit haben.
Goldene Milch
Egal wohin man schaut: Auf Pinterest, Instagram und Food-Blogs, überall stößt man auf dieses Getränk. Sein Name verrät es bereits: Die Milch hat eine leuchtend gelbe Farbe. Sie wird hervorgerufen durch die enthaltene Gelbwurz Kurkuma. Als Basis dient – oh Wunder – Milch. Die kannst Du aber auch nach eigenem Gusto durch Mandel- Hafer-, Soja- oder Cashew-Drinks ersetzen – je nachdem, was Dir persönlich am besten schmeckt. Neben Milch und Kurkuma gehören noch Honig und Ingwer hinein.
Hier kommt die Goldene Milch her
Golden Milk ist keine neue Erfindung, sondern ein altes Geheimrezept der ayurvedischen Medizin, das seit Jahrhunderten seine Anwendung findet, da man ihm antioxidative und reinigende Eigenschaften nachsagt. Erst vor kurzem wurde das Getränk mit der „Wunderknolle“ auch hierzulande entdeckt.
Wirkung der Golden Milk
Die Liste der wohltuenden Eigenschaften der Goldenen Milch ist lang. Das liegt vor allem an der Kurkuma. Schenkt man den ayurvedischen Lehren Glauben, soll Kurkumamilch die Immunabwehr stärken – was besonders in der Erkältungszeit sinnvoll und wichtig ist. Desweiteren sagt man Kurkumamilch nach, eine entzündungshemmende Wirkung zu haben und vor Erkrankungen der Gelenke zu schützen. So soll sie sogar Beschwerden durch Arthrose und andere chronische Entzündungen lindern. Auch die Leberfunktion soll durch Golden Milk anregt und die Verdauung gefördert werden. Magenbeschwerden würden so gemildert. Weitere positive Eigenschaften, dem Getränk nachgesagt werden, sind die Bekämpfung von Antriebslosigkeit und Müdigkeit.
Einfach mal Ausprobieren
Wie aber wird dieses angebliche „Wundermittel“ der indischen und chinesischen Medizin hergestellt, und hat es wirklich diese Wirkungen, die so hoch angepriesen werden? Am besten, Du probierst es selbst mal aus! Ebenso vielseitig wie die nachgesagten positiven Auswirkungen der Milch sind auch die Rezeptvariationen. Traditionell wird zunächst eine Kurkuma-Paste hergestellt, aber der Kreativität und der eigenen Kochkunst und Vorliebe sind keine Grenzen gesetzt. Im Folgenden findest Du das Basis-Rezept.
Für Deinen Einkaufszettel:
* 350 ml Milch oder Pflanzenmilch
* 120 ml Wasser
* 1 Stück frische Kurkuma (ca. 2-3 cm groß) oder einen EL Kurkumapulver
* 1 daumengroßes Stück Ingwer (je mehr Du verwendest, desto schärfer wird das Getränk)
* 1/4 TL frisch gemahlener schwarzen Pfeffer
* 1/4 TL Zimt
* 1/2 TL Kokosöl
* eine Prise frisch gemahlene Muskatnuss
* Datteln<
So bereitest Du die Goldene Milch zu:
Für die Kurkuma-Paste:
1. Kurkuma schälen, fein reiben und mit Wasser in einem kleinen Topf erhitzen bzw. Pulver bereitstellen
2. Den Ingwer schälen, ganz fein reiben und anschließend langsam unterrühren.
3. Pfeffer, Kokosöl und Muskat dazugeben und das Ganze so lange köcheln lassen, bis sich aus der Flüssigkeit eine Paste gebildet hat – gelegentlich umrühren!
So wird die Paste zur Milch:
1. In einem weiteren Topf nun die Pflanzenmilch erhitzen und die Paste mit einem Schneebesen einrühren (Taste Dich heran: Je mehr Paste eingerührt wird, desto intensiver wird der Geschmack).
2. Für ca. 3 Minuten köcheln lassen und abschließend mit Honig oder Agavendicksaft süßen und etwas Zimt darüber streuen.
Wenn es schnell gehen soll, kannst Du Dir das separate Zubereiten der Paste auch sparen und die Zutaten alle zusammen in einem Mixer vermischen, bis eine feine Konsistenz entsteht. Bei Bedarf diese noch durch ein Sieb geben. Die Milch anschließend in einem Topf kurz aufkochen und ca. 3 Minuten auf kleiner Stufe köcheln lassen.
Für die volle Detox-Wirkung solltest Du das Getränk mehrere Wochen regelmäßig zu Dir nehmen.
Moon Milk
Die „Mondmilch“ ist ein klassischer Schlummertrunk und somit das Gegenstück zur anregenden Goldenen Milch. Durch seine farbenfrohen Pastelltöne ist das Trendgetränk nicht nur ein Gaumen-, sondern auch ein Augenschmaus.
Herkunft und Wirkung der Moon Milk
Sie ist nichts anderes als ein trendbewusstes Update der warmen Milch mit Honig – ein bewährtes Mittel, um besser Einschlafen zu können. Ebenso wie die Golden Milk ist auch die Moon Milk ein altes ayurverdisches Heilmittel. Grundsätzlich gilt Milch, insbesondere die der Kuh, in Indien als nahrhaftes Lebens- und Verjüngungsmittel. Sie gehört zu den Naturprodukten, die eine beruhigende Wirkung auf uns haben sollen (Rasayana) – vorausgesetzt, die Milch ist warm. Das liegt an dem in ihr enthaltenen Tryptophan, welches im Körper in Melatonin umgewandelt wird. Dieses wiederum ist als Schlafhormon bekannt. Aufgepeppt mit ein paar weiteren Zutaten erhält die warme Milch eine noch stärkere Wirkung und wird somit zur „Mondmilch“.
Anstelle von Kuhmilch kannst Du auch bei diesem Trendgetränk zu einer pflanzlichen Alternative greifen. Das allein stellt noch keine Innovation der klassischen warmen Milch als Einschlafhilfe dar. Aber dann wird es etwas ausgefallener: Neben Honig, der entzündungshemmend und immunstärkend wirkt, werden bei Moon Milk außerdem Zimt und Muskatnuss hinzugegeben – ein Extrakick in Sachen Beruhigung. Und um das Ganze auf die Spitze zu treiben, soll ein Ashwagandha-Pulver Anti-Stress pur ins Getränk zaubern. Das besagte Pulver hat in Indien den volkstümlichen Namen „Schlafbeere“ und zählt zu den natürlichen Helfern gegen Stress, die auch als Adaptogene bekannt sind. Die Pflanze wird in der ayurvedischen Medizin seit über 3.000 Jahren als Allround-Heilmittel gegen zahlreiche gesundheitliche Probleme verschrieben. So soll sie etwa gegen Schlafstörungen, innere Unruhe, Unausgeglichenheit, Ängste und Nervosität helfen und zudem die Gedächtnisleistung unterstützen. Ashwagandha-Pulver gibt es leider kaum im stationären Einzelhandel zu kaufen, daher kommt man in der Regel nicht drumherum, das Produkt in einem Online-Shop zu erwerben.
Für das Grundrezept solltest Du diese Zutaten auf Deine Einkaufsliste packen:
* 200 ml Milch oder eine pflanzliche Alternative
* 1 TL Honig
* 1 Prise Zimt
* 1 Prise Muskatnuss
* 1/4 TL Ashwagandha Pulver
Und so geht die Zubereitung:
Die Milch mit den Gewürzen aufkochen und Ashwagandha-Pulver hinzufügen. Zum Schluss noch etwas Honig ins Glas geben – fertig!
Farbenfrohe Variation: Lavendel Moon Milk
Die klassische Mondmilch ist Dir zu langweilig? Kein Problem, Du kannst weitere Zutaten nach Belieben hinzufügen. Schließlich ist das Besondere an der Mondmilch ihre Färbung. So etwa bei der hellvioletten Lavendel Moon Milk. Dafür benötigst Du:
* 250 ml Cashew- oder Mandelmilch
* 50 g Cashewkerne
* 1 TL Kakaopulver
* 1 TL Ashwagandha-Pulver
* 1 TL getrocknete Lavendelblüten
* 1 Prise Himalaya Salz
Bei dieser Variation werden zunächst die Milch und Cashewkerne im Mixer zu einem cremigen Brei verarbeitet – dieser bildet die Basis unserer Lavendel Moon Milk. Anschließend soll die cremige Mischung bei geringer Hitze erwärmt werden. Ashwagandha- und Kakaopulver werden schließlich untergerührt und die Lavendelblüten hinzugegeben. Wichtig: Der Mix sollte nicht länger als ein paar Minuten köcheln. Bevor die fertige Masse mit einer Prise Salz verfeinert wird, durch ein Sieb in eine Tasse gegeben. Weitere Möglichkeiten, die Moon Milk zum Farbspiel zu machen, bieten diese Varianten Gelbe Moon Milk (mit Kurkuma), Rosarote Moon Milk (mit frischen pürierten Himbeeren und Erdbeeren oder etwas Kirschsaft) oder auch die Blaue Moon Milk (mit Blaubeeren oder Spirulina-Pulver).
Achtung scharf – Ingwer Shot
Das dritte Trendgetränk, dass ich Dir vorstellen möchte, kann man teuer kaufen oder ganz leicht selbst machen. Die kleinen Ingwer-Shots versprechen Gesundheit und eine enorm schnelle belebende Wirkung. Der Preis für die fertigen Produkte ist recht hoch. Bis zu 6 Euro kostet ein Shot. Doch woher kommt der Hype, und was kann das teure Getränk aus dem Supermarktregal?
Herkunft und Wirkung der Ingwer Shots
Der Trend hat seinen Weg im vergangenen Jahr aus den USA nach Deutschland gefunden. Dass Ingwer aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung bei Erkältungen und Halsschmerzen Anwendung findet, ist kein Geheimnis mehr. Doch er kann wohl noch viel mehr. Ingwer hilft bei Übelkeit und gilt als natürliches Schmerz- und entzündungshemmendes Mittel. Bei regelmäßigem Konsum von Ingwer, soll man vielen Beschwerden sogar vorbeugen können. „An apple a day keeps the doctor away“ war gestern. Heute gilt: „A ginger shot a day …“
Das Basisrezept
Du brauchst nur eine Handvoll Zutaten:
* 3 Zitronen
* 100 g Ingwer
* 100 ml Agavendicksaft- oder Ahornsirup
* 200 ml Wasser
So schnell zauberst Du Deinen eigenen Ingwer-Shot
Die Zitronen in eine Schüssel auspressen. Den Ingwer dünn schälen und in kleine Würfel schneiden. Dann zusammen mit dem Zitronensaft, Agavendicksaft (Ahornsirup) und Wasser im Standmixer oder mit dem Pürierstab fein pürieren. Den Saft in eine Flasche abfüllen und im Kühlschrank (luftdicht verschlossen) aufbewahren. So hält sich der Mix einige Tage. Vor Gebrauch jeweils gut schütteln. Auch Einfrieren ist möglich. Hierfür eignen sich Eiswürfelformen. Zugegeben, der Geschmack ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber es geht schließlich weniger um den Geschmack als um die Wirkung, die der kleinen „Wunderwaffe“ nachgesagt wird.
Gothaer-2-Know-Tipp
Ingwer-Shots sollen wirkungsvoller sein als Ingwer-Tee, weil aufgrund der Zubereitung wertvolle Vitamine und Mineralstoffe besser erhalten werden.
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