In der vergangenen Woche war in der Kölner Gothaer-Zentrale einiges los: Mitarbeiter konnten auf Digitale Safari gehen und sich fit für die Zukunft machen.

Wie sieht eigentlich die Versicherung der Zukunft aus? Vertrieb mit Virtual Reality, Schadensabwicklung per Datenbrille, Tracking per App und künstliche Intelligenzen, die den Sachbearbeiter unterstützen – all das, und noch viel mehr, sind mögliche Szenarien für eine digital aufgestellte Versicherung. Im Rahmen der Digitalen Safari konnten Gothaer Mitarbeiter in über 20 Themenräumen und fünf Vorträgen erfahren, welche digitalen Projekte die Gothaer antreibt, wie die Digitalisierung die Branche auf den Kopf stellt und welche Möglichkeiten es bereits gibt.

Mit Amazon EchoDots wurde bereits einen Monat lang für das Thema sensibilisiert und neugierig gemacht. Die Alexas standen an zentralen Knotenpunkten in den Häusern verteilt und gaben Auskunft über die Safari, die Themen – und den Speiseplan. Und auch während der Safari halfen sie – neben analogen Wegweisern, Lageplänen, Aufzugbeschilderung, Türschildern und großen Monstera-Blättern – den richtigen Weg zu finden. Dadurch wurden die Mitarbeiter ganz selbsterklärend an künstliche Intelligenz und Sprachassistenten herangeführt.

Vor allem das Thema künstliche Intelligenz zog sich als roter Faden durch die Digitale Safari: Zwei Themenräume behandelten das Thema ausführlich und auch die Redner der Vorträge sahen das Thema als einen Top-Trend der Zukunft. Künstliche Intelligenz ist nur so gut, wie die Daten, die vom Menschen zur Verfügung gestellt werden. So wird klar: Mensch und Maschine müssen zusammenarbeiten, um sich gegenseitig helfen zu können.

Dr. Hubertus Porschen, Digitalisierungsexperte und Unternehmensgründer, trieb es in seinem Vortrag am Mittwoch sogar soweit, dass er sagte, künstliche Intelligenz resultiere in weniger Jobs. Das führe allerdings dazu, dass wir weniger lästige Arbeiten übernehmen, dafür jedoch kreativer und weniger arbeiten müssen.

Zur Versicherung gehört natürlich in erster Linie der Vertrieb. Dieser könnte in Zukunft mit einer virtuellen Realität sehr viel einfacher funktionieren. Denn so können Kunden selbst entdecken, wie sich beispielsweise ein Einbruch anfühlen könnte und sich mit Smart Home und Versicherung schützen.

Auch zur Schadensaufnahme können Datenbrillen – in dem Fall jedoch Augmented Reality Brillen wie die Hololens von Microsoft – interessant werden. In der virtuellen Realität nimmt man eine völlig andere Realität wahr und kann sich in fremden Räumen bewegen. In der Augmented Reality hingegen nimmt man den Raum so wahr, wie er ist und kann noch andere Features, wie einen Videoanruf oder Grafiken wahrnehmen, die nicht in dem echten Raum stehen. Dies könnte beispielweise interessant werden, wenn ein Autofahrer einen Schaden anmeldet und der Sachbearbeiter über die Brille diesen sofort betrachten und bearbeiten kann.

Und auch für die Gesundheit bietet die Digitalisierung Vorteile: Denn wer sich nicht auf den Weg zum Arzt machen muss und auch keine Zeit im Wartezimmer verbringen muss, wird vielleicht schneller professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. TeleClinic verspricht genau das: Ein Arzt ohne Wartezeit zu sein. Dort kann man mit deutschen niedergelassenen Ärzten per Videotelefonie sprechen und sich sogar Krankschreibungen und Rezepte ausstellen lassen. Nach dem Vorgespräch mit einer Krankenschwester mit Headset kann sie den Patienten mit kurzer Wartezeit durchstellen oder der Arzt kann zu einer festgelegten Uhrzeit zurückrufen.

Die Digitalisierung verändert viele Bereiche unseres Lebens und unseres Arbeitens. Dinge wie künstliche Intelligenz und intelligente Brillen und Häuser mögen auf den ersten Blick gruselig klingen. Beschäftigt man sich damit – wie auf der Digitalen Safari – merkt man jedoch schnell, welche unglaublichen Potentiale digitale Helferlein bieten und wie sie unser Leben bereichern können.