Im letzten Beitrag unserer Reihe „Nachhaltig einkaufen“ geben wir Dir noch einmal zehn spannende Tipps zum Thema „Haushaltsartikel“. Denn auch viele kleine Helferlein im Hausstand kannst Du durch nachhaltigere Alternativen ersetzen. Das Sortiment an Artikeln ist sehr breit gefächert und reicht von Reinigungsmitteln über Küchen- und Kochzubehör bis hin zu Deko- und Badsachen. Ich werde im Folgenden einige Beispiele anführen. Wenn Du noch mehr Tricks und Ideen hast, wie man nachhaltig Haushaltartikel einkaufen kann, dann hinterlasse diese doch am Ende des Artikels als Kommentar.
Auf Kunststoff und Aluminium verzichten
Haushaltsartikel, die aus diesen Stoffen bereitet werden, sind schlecht für die Umwelt. Bei Aluminium ist die Herstellung problematisch, da hierfür große Mengen an Rohstoffen und Energien benötigt werden. Kunststoffe sind Plastikabfälle und hinsichtlich ihrer Entsorgung besorgniserregend.
1. Kochlöffel, Schneidebretter, Schüsseln & Co.
Grundsätzlich ist es daher sinnvoll, Alternativen aus Glas oder Holz zu wählen. So kannst Du etwa Holzkochlöffel, Holzschneidebretter und Glasschüsseln nutzen und statt der gewöhnlichen Gefrierbeutel (die obendrein gerne mal Weichmacher enthalten!) auf Schraubgläser zurückgreifen, um Essensreste oder Ähnliches einzufrieren. Auch bei den Griffen von Messern und bei Messerblöcken kannst Du die robuste Holzalternativen aus Bambus oder Olivenbaumholz wählen.
2. Müllbeutel
Schätzungsweise zwischen 500 und 1.000 Jahren dauert es, bis sich ein Plastikbeutel in der Mülldeponie zersetzt hat. Wenn es denn überhaupt ein Müllbeutel sein muss, dann greife lieber auf biologisch abbaubare Tüten zurück. Oder Du legst altes Zeitungspapier in den Mülleimer, das ist definitiv am besten für die Umwelt.
3. Kerzen
Gerade jetzt in der Winter- und Weihnachtszeit zündet man gerne mal Teelichter an. Warum auch nicht, fragst Du Dich vielleicht, immerhin kann man so auch die Stromnutzung reduzieren. Aber hast Du schon einmal darüber nachgedacht, wie viel Müll deren Hüllen verursachen? Das kannst Du ganz leicht umgehen, indem Du stattdessen „normale“ Kerzen kaufst und einen Kerzenständer nutzt. Auch bei dem Material der Kerze sollte man auf umweltverträgliche Stoffe achten.
4. Produkte zum Frischhalten
Alu- und Frischhaltefolie findet man vermutlich in so gut wie jedem Haushalt. Doch für den einmaligen Gebrauch von Alufolie ist das unter hohem Energieaufwand gewonnene Metall zu schade, und der Ausgangsstoff für die beliebte Frischhaltefolie (Ethylen) wird aus Erdöl hergestellt. Wie Du siehst, ist beides nicht sonderlich nachhaltig. Um Lebensmittel frisch zu halten, lassen sich beide Produkte durch Butterbrotpapier, Frischhaltedosen aus Edelstahl oder Bienenwachs-Tücher austauschen. Letztere kannst Du auch ganz leicht selbst machen – im Netz findet man Anleitungen dazu. Auch Backpapier, das in der Regel nach einmaliger Nutzung weggeworfen wird, kann durch eine Mehrweg-Alternative wie wiederverwendbare Silikonmatten ausgetauscht werden.
Einweg-Produkte vermeiden
Apropos „Mehrweg“. Ebenso wie im Bereich „Food“ kannst Du auch hier darauf achten, grundsätzlich auf Einweg-Produkte zu verzichten, und der Umwelt so etwas Gutes tun.
5. Kaffeefilter
Kaffee ist das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Pro Person werden hierzulande rund 162 Liter pro Jahr konsumiert. Jetzt stell Dir mal den riesigen Müllberg vor, der verursacht wird, wenn überwiegend herkömmliche Einweg-Kaffeefilter oder – noch viel schlimmer – Kapseln benutzt werden. Glücklicherweise gibt es auch hierfür eine Alternative: Hast Du schonmal von wiederverwendbaren Kaffeefiltern gehört? Diese sind in der Regel aus Edelstahl oder etwa Baumwolle. Und auch für Kapselmaschinen finden sich inzwischen Alternativen aus Metall.
6. Küchenrolle, Taschentücher, Servietten
Muss es immer die Wegwerf-Variante sein? Oder tut es statt einer Küchenrolle nicht auch ein saugfähiges Tuch aus Baumwolle, das sich waschen und somit wiederverwenden lässt? Stofftaschentücher und Stoffservietten folgen demselben Prinzip.
7. Rasierer
Worauf Du besonders leicht verzichten kannst, da die Alternative nicht nur nachhaltiger, sondern in der Regel auch hochwertiger, effizienter und finanziell attraktiver ist, sind Rasierer. Nutze keine Einwegprodukte mit Kunststoffhalterung, sondern solche aus Metall, bei denen Du die Klinge ganz leicht austauschen kannst.
Umweltfreundliche Materialien wählen
Es gibt noch andere Haushaltsartikel, bei denen Du auf besonders umweltfreundliche und recycelbare Materialien achten kannst.
8. Besteck, Töpfe und Pfannen
Sollte es für die Party doch mal Einweg-Besteck sein, dann verwende recycelte Materialien statt Plastik. Schmiedeeiserne Töpfe und Pfannen oder solche aus Edelstahl oder Gusseisen sind außerdem nachhaltige Küchenwaren, da sie ohne Aluminium-Beschichtung auskommen, die durch Kratzer herausdringen und für Deine Gesundheit bedenklich sein kann.
9. Klopapier, Taschentücher, Tischdecken, Geschirrtücher und Kochschürzen
Toilettenpapier und Taschentücher, wenn sie denn nicht aus Stoff sein sollen, können zumindest aus umweltfreundlichem Recyclingpapier stammen. Achte auf der Verpackung auf das „Blaue Engel“-Symbol. Tischdecken, Geschirrtücher und Kochschürzen sind bestenfalls aus GOTS-zertifizierten Materialien wie Bio-Baumwolle und Leinen. Gothaer2Know-Tipp: Noch mehr zu nachhaltigem Küchenzubehör kannst Du hier nachlesen.
10. Reinigungsmittel
Nicht nur bei der Kosmetik, sondern auch bei Haushaltartikeln sollte man soweit wie möglich auf Chemie verzichten. In puncto Reinigungsmittel gibt es beispielsweise Bio-Waschmittel, die eine ökologische Alternative darstellen und reinigende Eigenschaften besitzen. Sie kommen im Gegensatz zu konventionellen Waschmitteln ohne optische Aufheller, petrochemische Tenside oder sonstige Inhaltsstoffe, synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe aus. Grundsätzlich kannst Du in vielen Fällen Hausmittel anstelle von chemischen Reinigern zum Reinigen verwenden. Kalkflecken etwa lassen sich mit der Schale einer ausgepressten Zitrone entfernen. Angenehm riechen tut’s obendrein.
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