Die Tage werden kürzer, die Blätter fallen, es wird kalt und nebelig. Der Herbst ist da, die gemütliche Jahreszeit beginnt – Was aber, wenn diese Zeit alles andere als gemütlich wird? In Deutschland leidet mittlerweile jeder vierte unter einer Herbstdepression, wobei Frauen viermal häufiger betroffen sind als Männer. Der Grund für das Stimmungstief in der dunklen Jahreszeit ist der Lichtmangel, der im Herbst und im Winter besonders auf das Gemüt schlägt.

Wenig Licht kann depressiv machen

Doch woran erkennt man eine Herbstdepression eigentlich? Die Stimmung ist gedrückt und die Last auf den Schultern scheint von Tag zu Tag schwerer zu werden. Man leidet unter Antriebslosigkeit und würde am liebsten den ganzen Tag verschlafen. Und auch die Essgewohnheiten möchten gerne über die Stränge schlagen: Menschen mit einer Herbstdepression haben vermehrtes Verlangen nach Süßem und Kohlehydraten. Ein solches Stimmungstief kann zum ersten Mal im Alter von 20 Jahren auftreten und steigert sich mit zunehmendem Alter. Nicht nur in Deutschland leiden die Menschen an Herbstdepressionen. Besonders in Skandinavien, wo es lange dunkel ist, leiden die Menschen intensiv an dieser Art Depression. In Italien zum Beispiel bekommen Menschen auch im Herbst und Winter genug Sonne – hier wird in dieser Jahreszeit also kein Trübsal geblasen.

Licht, Süßigkeiten oder der Arzt – so geht die Depression weg

Was hilft wirklich gegen die Herbstdepression? Lange Spaziergänge im Wald, denn Bewegung hilft! Dem tristen Wetter mit bunten Farben entgegenwirken – zum Beispiel bei der Kleidung oder in den eigenen vier Wänden ein paar Farbakzente setzen! Viele Lichter und Kerzen und Ausflüge ins Lieblingscafe mit Freunden, um die Stimmung aufzuhellen. Es sollte auf gesundes, ausgewogenes Essen geachtet werden, um dem Körper die nötigen Vitamine zu geben. Aber auch Kuchen, Schokolade und Nudeln sollten auf der Speisekarte nicht fehlen – allerdings in Maßen, versteht sich.

Und was wenn gar nichts mehr hilft? Ein Arztbesuch ist empfehlenswert für diejenigen, die besonders stark an Herbstdepressionen leiden. Helfen soll eine Lichttherapie mit Tageslichtvollspektrumlampen mit einer Intensität von 2500Lux bei einem spezialisierten Arzt. In einem normalen Zimmer schwankt die Lichtstärke zwischen 100 und 200Lux. Helligkeit ist für den menschlichen Körper besonders in der dunklen Jahreszeit wichtig.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht: So schnell die Herbstdepression mit der dunklen Herbstzeit gekommen ist, so schnell verschwindet sie im Frühling auch wieder. Also, einfach mal das Licht anknipsen!

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