„So kann ich nicht vor die Tür gehen!“ – wer hat diesen Ruf der Verzweiflung nicht schon mal aus dem heimischen Bad gehört. Frau oder immer öfter auch Mann steht vor dem Spiegel und ist dem Wahnsinn nahe. Blasse Haut, Augenringe, irgendwo ein Polster zu viel – vom Erreichen des eigenen Schönheitsideals ist man meilenweit entfernt.  Darauf folgen oft die „Stunden im Bad“. Es wird solange gepudert, getupft, gemalt. gezupft und gebastelt, bis man sich einigermaßen schön fühlt. Gerne nimmt man auch professionelle Unterstützung in Kauf. Natürlich muss auch die Figur stimmen, durch diverse Fitness– und Diätprogramme trimmt man sich hier auf die gewünschte Form. Danach steht einem selbstbewussten Auftritt nichts mehr im Wege.

Was ist eigentlich schön?

Gesellschaftlich haben sich im Laufe der Zeit die Schönheitsideale gewandelt. Lange Zeit galt Dickleibigkeit als Schönheitsideal, Fettreserven standen als Garant für die „Aufzucht“ der nächsten Generation. In der griechischen Klassik standen insbesondere stimmige Proportionen im Mittelpunkt des Ideals. Erst zu Beginn des  20. Jahrhundert änderte sich das Schönheitsideal grundlegend. Man strebte eine eher schlanke  Figur an. Nach dem zweiten Weltkrieg setzten sich zunächst wieder die weiblicheren Formen durch, die 50er und 60er Jahre waren dann geprägt von Frauen mit langen Beinen, schmaler Taille und großem Busen. Das Model Twiggy prägte schließlich absolute Schlankheit als neues Ideal. Später wurde das wieder etwas relativiert, schlanke Körper stellen allerdings nach wie vor das aktuelle Schönheitsideal dar. Letztlich hat Schönheit auch eine subjektive Komponente – wenn man sich selber gefällt, muss man nicht unbedingt dem gängigen Schönheitsideal entsprechen.

Ist Aussehen alles?

Schönheit und Psyche hängen eng zusammen, Vermeintlich schöne Menschen findet man in der Psychiatrie, vermeintlich hässliche Menschen schlendern völlig unbedarft durchs Leben, trotzdem haben sie eine Ausstrahlung, die sie wiederum als schön erscheinen lässt. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass „der erste Blick“ zählt. Frauen stehen hier unter besonderem Zugzwang, wie der Evolutionsbiologe Karl Grammer feststellt: „Die Männer wählen die Frauen letztendlich aufgrund der Attraktivität aus. Das ist einfach im System drin, das bringt auch die Emanzipation nicht weg.“. Allerdings bringen Frauen auch Männer mehr und mehr in Zugzwang, die Bedeutung des ersten optischen Eindrucks ist auch hier immer weniger wegzudiskutieren.

Wie werde ich schön?

Hat man seinen individuellen Schönheitsbegriff, vielleicht zusammen mit dem Partner gefunden, möchte man den auch umsetzen. Durch Sport und Ernährung kommt man zu gewünschten Figur, mit entsprechender Kosmetik und Kleidung kann man das noch deutlich unterstützen. Fühlt man sich individuell schön, tritt man selbstbewusster auf, dieses Gefühl ist gut für die eigene Psyche. Bei Frauen gibt es das große Thema Schminke. Was trage ich auf? Was verträgt die Haut? Will ich meinen Typ unterstützen oder will ich ihn verändern? Man kann selber experimentieren, man kann sich im Internet informieren, am besten sucht am eine professionelle Kosmetikberatung auf.  Vor allem sei hier auf Risiken bei Kosmetikprodukten hingewiesen – ein Grund mehr, sich auf professionelle Beratung einzulassen.  Nachgewiesen ist, dass manche Menschen auf bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetika allergisch reagieren – zum Teil sehr heftig. Das gilt auch für offiziell zugelassene Inhaltsstoffe. aber auch dafür gibt es Alternativen unter dem Stichwort “natürliche Schönheit”.