Donnerstag, 16. April: verlasse mein Homeoffice, da um 14:00 Termin in Köln. Ein ungewohntes Gefühl beschleicht mich, fast schon euphorisch machte ich mich auf den Weg. Ganz ungewohnt: 75 km im Auto auf leeren Autobahnen im Ruhrgebiet und rund um Köln, um in der Rotunde, dem Haupteingangsbereich der Gothaer, 14 Kisten auszupacken. In den Kisten ist die Installation von Reiner Maria Matysik verpackt, sie wird für die im Office verbliebenen Mitarbeiter der Gothaer vier Wochen lang zu bewundern sein.
Wie die Kunst nach Köln kam
Die Geschichte hierzu ist eine besondere und zu ihrem Happy End haben viele Menschen beigetragen. Die Idee, dass auch die Gothaer eine Patenschaft für ein Objekt des Künstlers Reiner Maria Matysik übernehmen könnte, hatte unserer Konzernsprecherin Martina Fassbender. Der neue Kunstgast ist auch in meinem Homeoffice mit einer Installation zu Gast, per Leihvertrag mit der Kunsthalle Wilhelmshaven war das schon auf den Weg gebracht. Es folgten weitere Telefonate mit der Kunsthalle und dem Künstler und mein Vorschlag, die Installation “Schwarzen Kristalle” nach Köln zu holen fand sofort Zustimmung.Die Kommunikation mit den Entscheidungsträgern der Gothaer war unglaublich schnell und effizient. Am Dienstag um 13:30 dann das GO.
Kunst statt Corona
Die Spedition Pac4art war bereits in den Startlöchern, per Beiladung wurden am Mittwoch die 14 Kisten geladen. Heute kamen die Kisten in Köln bei uns an. Vom Künstler autorisiert machte ich mich an den Aufbau der Installation. Die Neugierde der wenigen Vorbeikommenden führte zu dem ein oder anderen Gespräch und für einen Moment war Chorona sehr weit weg. Die Fragen galten dem, was da auf dem Boden passierte.
Die schwarzen Kristalle haben ihre Vorbilder in der Natur und sindvom Künstler in eine quasi konträre Materialität übertragen – Formen aus Pappe, schwarz lackiert. Jede Form ist einzigartig und türmt sich zu einem kraftvollen Gesamtbild. Für den rund gestalteten, bis in die oberste Etage offenen Eingangsbereich der Gothaer ist dies aus meiner Sicht eine Idealbesetzung, die unsere Firmenphilosophie widerspiegelt und uns gerade in diesen Zeiten über Themen wie Nachhaltigkeit, Individualität und Gemeinschaft intensiver nachdenken lässt.
Mehr zu meinem Homeofficegast im nächsten Beitrag.
Kunst in der Krise Teil 1 – ein mentaler Exit
Kunst in der Krise Teil 3 – die Installation im Homeoffice
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