Nachhaltigkeit und Technik haben mehr miteinander zu tun, als man auf den ersten Blick vielleicht denken würde. Doch tatsächlich besteht auch hier, genau wie bei allen anderen Themen dieser Reihe, eine Wechselwirkung.
In diesem Beitrag habe ich für Dich umweltfreundliche Alternativen sowie zehn Denkanstöße und Tipps zusammengestellt, die Dich dabei unterstützen sollen, in puncto Technik nachhaltiger einzukaufen.
Smartphones smart kaufen und nutzen
- Fair-Trade-Handys
Smartphones sind in ihrer Herstellung in beträchtlichem Maße umweltbelastend. Das liegt vor allem an der Rohstoffgewinnung, Produktion und Entsorgung von Elektroschrott. Verschiedene Anbieter haben sich darum bemüht, Alternativen zu schaffen, die der konventionellen Smartphone-Produktion entgegentreten. Herausgekommen sind Fair-Trade-Handys. Die Idee hinter den alternativen Smartphones ist einfach: fair produzierte, nachhaltige und – im besten Fall – reparierbare Geräte.
- Generalüberholte Smartphones
Aber muss es wirklich immer ein neues Smartphone sein? Stattdessen kannst Du darüber nachdenken, ein generalüberholtes Gerät zu erwerben. Verschiedene Anbieter verkaufen Smartphones, bei denen die Daten bereinigt, defekte Komponenten ausgetauscht und die äußeren Mängel behoben wurden. Die sind dann wie neu. Dieses Prinzip schützt nicht nur Deinen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
- Nachhaltige und soziale Mobilfunktarife
Auch bei der Auswahl Deines Handytarifs kannst Du einen weiteren Schritt in Richtung „Umwelt schonen“ machen: mit nachhaltigen und sozialen Tarifen für Dein Smartphone. Die Gründer der öko-sozialen Tarife haben sich auf die Fahne geschrieben, sich am Gemeinwohl zu orientieren. Dazu gehören beispielsweise Fairness, Transparenz, maximaler Datenschutz, nachhaltiges Wirtschaften und erneuerbare Energien. Andere Anbieter spenden prozentuale Anteile an gemeinnützige Projekte.
- Smartes Handyzubehör
Um die Lebensdauer Deines Handys zu verlängern und somit dem frühen Kauf eines neuen Gerätes entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass du es ausreichend schützt. Mit robusten Schutzhüllen und -folien sorgst Du für Bruchsicherheit.
Weißgeräte und ihre Anbieter gewissenhaft wählen
- Energiebilanz
Grundsätzlich sind energieeffiziente Geräte nachhaltiger als solche ohne positives Energielabel. Informiere Dich daher vor oder beim Kauf über die Energiebilanz des Gerätes, sowohl was die Produktion betrifft als auch den Verbrauch. Auf Elektrogeräten kannst Du zudem Energieverbrauchskennzeichnungen finden, die Dir bei Deiner Entscheidung helfen können.
- Nachhaltige Anbieter
Eine weitere Möglichkeit, wie Du beim Kauf von technischen Geräten nachhaltiges Handeln unterstützen kannst, ist nicht nur auf das fertige Produkt zu achten, sondern sich auch die Rahmenbedingungen und den Anbieter an sich anzuschauen. Es lohnt sich in jedem Fall nachzufragen, wie seine Produktionsbedingungen aussehen und welche Firmenphilosophie er vertritt.
- Nur Geräte mit Aus-Schalter
Ein ebenso simpler wie effektiver Tipp: Nur Geräte kaufen, die man auch wirklich ausstellen kann. Denn es gelangen auch solche in den Verkauf, die man lediglich in den Stand-by-Modus stellen kann. Damit diese tatsächlich „off“ sind, muss man ihnen den Stecker ziehen. Tut man das nicht, wird permanent Strom verbraucht. Das ist wiederum schlecht fürs Klima.
Repair, Reuse, Recycle
- Second-Hand-Technik
Nicht nur bei Smartphones gilt: Second Hand ist gut für die Umwelt. Auch vor dem Kauf eines anderen neuen Geräts kann man sich im Internet umschauen, ob das gewünschte Modell gebraucht angeboten wird. Eine weitere Möglichkeit ist, im Freundeskreis nachzufragen. Mit leichten Gebrauchsspuren an den Sachen kann man der Umwelt zu Liebe vielleicht auch gut leben.
- Flicken statt wegwerfen
Hast du schon einmal von der Repair-Bewegung gehört, die vor einigen Jahren in den Niederlanden aufkam und seitdem international Begeisterung findet? Diese Initiative ist auch in Deutschland groß im Kommen. Ganz nach dem Motto „Don’t end it, mend it!“ wollen die Organisatoren dafür sensibilisieren, Dinge lieber zu reparieren, als sie wegzuwerfen. In sogenannten Repair-Cafés und FabLabs lernst Du nicht nur, wie man Geräte repariert, sondern Du kannst mithilfe eines 3-D-Druckers auch selbst Ersatzteile herstellen. Die Betreiber dieser High-Tech-Werkstätten möchten ihr Wissen mit anderen teilen und Privatpersonen den Zugang zu modernen Fertigungsverfahren zur Verfügung zu stellen. Sofern Du aber keine Unterstützung von Fachkräften zu erwarten hast und Dich selbst nicht mit der Materie auskennst: Finger weg! Bringe das defekte Gerät dann besser in den kleinen Elektroladen um die Ecke. Manchmal muss nur eine kleine Sicherung ausgetauscht werden.
Was noch?
- B-Ware
In jeder Produktion kann es zu Fehlern kommen und bei jedem Transport zu Problemen. Dadurch entstehen nicht selten vollständig funktionstüchtige Mängelexemplare. Diese Geräte zählen dann nur noch zur B-Ware. B-Ware gibt es in vielfältiger Ausführung. Neben den Mängelexemplaren gibt es außerdem Restposten, Messe- und Ausstellungsstücke, Überproduktionen, Retouren oder Falschlieferungen. Und alle Geräte haben eins gemeinsam: Sie sind neu und funktionsfähig, können aber nicht mehr planmäßig verkauft werden. Was im Buchhandel häufiger vorkommt, ist in anderen Bereichen zwar nicht so weit verbreitet, aber es gibt sie auch hier, die Läden, die B-Ware anbieten. Ob im Netz oder im stationären Einzelhandel in größeren Städten, von No-Name-Anbietern bis hin zu Markenherstellern ist hier alles dabei. Warum also nicht auch mal dort stöbern und zuschlagen?
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Ein paar Sachen weiß man vielleicht, aber ich hab jetzt hier noch ein paar Tipps bekommen, die ich beim nächsten Kauf checken werde. Gute Sache jedenfalls. Hat man einfach in so geballter Form nicht alles aufm Schirm.