Reisen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen. Fremde Kulturen kennenlernen, einfach gutes Wetter genießen, dem Alltag entfliehen – Gründe dazu gibt es genug. In Zeiten wachsenden Umweltbewusstseins rückt allerdings auch eine Kehrseite immer weiter in die öffentliche Diskussion – wieviel Reisen verträgt die Umwelt? Ob abgefahrene Skiberge, vermüllte Strände und Wälder oder Abgase durch Flugzeuge und Autos – das alles muss die Umwelt irgendwie auffangen. Wie kann man dem gerecht werden, ohne sich den Spaß am Reisen zu verderben?
Hört man Begriffe wie „Öko-Reisen“ oder gar „veganes Reisen“, winken viele Leute schon ab. Umweltbewusstsein wird viel mit Veboten und Drangsalierungen gleichgesetzt. Aber man kann sich ja einfach mit den Fakten auseinandersetzen und dann überlegen, wie man seine eigenen Bedürfnisse und die der Umwelt zusammenbringen kann.
Hauptprobleme: CO2-Ausstoß und Menschenmassen
Das wird jeder schon einmal gehört haben – der CO2-Ausstoß wird zu einem immer größeren Problem. Dazu trägt natürlich auch der Reiseverkehr bei. Flugzeuge haben pro Person einen Ausstoß von 380 g/km, PKW von 150 g/km, die Bahn liegt bei 40g/km und der Reisebus bei 20g/km. Elektrofahrzeuge liegen hier deutlich niedriger, sind aber aufgrund der Reichweite keine wirkliche Alternative, ebenso gibt es hier andere umwelttechnische Dinge, wie die Nutzung seltener Erden bei der Akku-Produktion, zu berücksichtigen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die unendlichen Menschenmassen an den bekannten Touristenhighlights. So leiden die Berge deutlich unter den Skifahrern, ganze Wälder werden hier abgeholzt und der Natur wird durch Kunstschnee auf die Beine geholfen, damit das touristische Erlebnis gewahrt bleibt und die Gelder fließen. Klassische Ziele wie Mallorca oder die spanische Küste leiden unter den Touristenmassen, Einheimische fangen an, sich dagegen zu wehren. Auch die vielen Walbeobachtungsschiffe unter dem Stichwort wale-watching stehen deutlich in der Kritik.
Die eigenen Wünsche optimieren
Man muss jetzt nicht mit dem Zeigefinger kommen – aber hier findet man schon Dinge, die einem eigentlich ziemlich auf die Nerven gehen. Alle fahren in den Sommerferien, mit Auto oder Flugzeug. Die Folge: Überfüllte Flughäfen, endlose Staus. Urlaub? – das stellt man sich anders vor. Also liegt es nahe, auf Auto oder Flugzeug zu verzichten – man spart sich Nervereien und tut der Umwelt etwas Gutes. Setzt man sich mal drei Wochen aufs Fahrrad oder durchwandert eine schöne Gegend – der Erholungsfaktor wird deutlich höher sein, als bei den klassischen überfüllten Reisezielen. Man ist damit durchaus im Trend – Deutschland boomt bei den Reisezielen, gerade Radreisen sind absolut angesagt. Ganz so radikal wie Rosie Pope muss man es ja nicht machen – sie ist glatte 32.000 Kilometer rund um die Welt gelaufen – und das mit 71 Jahren.
Immer mehr Angebote für umweltbewusstes Reisen
Die Deutschen wollen sogar umweltbewusst reisen. Eine Studie hat ergeben, dass ein Drittel der Deutschen für nachhaltiges Reisen deutliche Aufpreise in Kauf nehmen würden. Viele Hoteliers investieren in ihre Betriebe, um den Urlaubern die gewünschte Nachhaltigkeit bieten zu können, auch Reiseveranstalter wie Fairway-Reisen sind auf diesen Trend aufgesprungen.
Das waren ein jetzt paar Gedankenanstöße – könnt Ihr Euch vorstellen, Euren Urlaub mal ganz anders zu organisieren?
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