Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Ein guter Grund, um (vielleicht auch noch einmal?) in den Urlaub zu fahren. Ob lange im Voraus geplant oder Last-Minute, jeder hat schon gewisse Vorstellungen und Erwartungen an seinen Urlaub. Perfekt soll es natürlich sein und zur ultimativen Entschleunigung verhelfen. Doch in der Realität sieht das Ganze oft anders aus. Ob Verzögerungen beim Transport oder Probleme mit Hotel und Co, jeder hat sicher schon einmal eine Urlaubsgeschichte erlebt, die nicht unbedingt im Paradies spielt. Verhindern kann man solche „Patzer“ selbst durch ausführliche Planung nicht, aber für den Fall des Falles ein wenig Hilfe zu ordern ist kein Problem:

Wenn Urlaub krank macht

Zack, schon ist es passiert: Am Pool ausgerutscht und eine dicke Platzwunde am Kopf. Oder: Roller gemietet und in der sandigen Kurve weggerutscht, aua. Ein Unfall oder eine Erkrankung auf der Reise kann einem den Urlaub richtig verderben. Im europäischen Ausland übernimmt die Kosten meist die deutsche Krankenkasse, außerhalb Europas kann das aber schon anders aussehen. Deshalb sollte eine Reisekrankenversicherungen unbedingt mit ins Gepäck. Sie finanziert die Behandlung vor Ort oder sogar den Rücktransport nach Deutschland. Zusätzlich hat man kompetente Ansprechpartner, die einem auch bei ärztlichen Schwierigkeiten im Gastland beistehen. Diese Kandidaten haben hoffentlich eine gute abgeschlossen…

Kein (finanzieller) Rückschritt

Es ist traurig, kommt aber vor: Eine Kollegin von mir musste zweimal ihren Urlaub verschieben, weil erst ihre Mutter, dann ihr Vater im Sterben lag. Zum Glück hatte sie eine Reise-Rücktrittsversicherung abgeschlossen und bekam alle Kosten erstattet. So etwas lohnt sich vor allem für teure Reisen und unsicherem Reiseantritt. Dabei sind die Gründe vielfältig: Ob Tod oder schwere Erkrankung bzw. Unfall von Angehörigen oder Fälle, die die eigene Gesundheit betreffen, wie eine Schwangerschaft (ob selbst oder der Reisebegleitung) oder Unverträglichkeit von Impfungen. Wird das Zuhause durch Feuer oder Naturkatastrophen zerstört oder schwer beschädigt, kann man seine Reise ebenfalls getrost absagen und bekommt die Kosten ersetzt. Aber auch wegen karrieretechnischer Gründe kann man von seiner Reise zurücktreten. Dazu gehört die unvorhergesehene Arbeitslosigkeit, konjunkturbedingte Kurzarbeit oder der Start an einem neuen Arbeitsplatz, wo man erst einmal eine mehrmonatige Urlaubssperre hat. Müssen Schüler oder Studierende eine Prüfung nachholen, so gilt auch das als Grund für einen Rücktritt von der Reise. Scheidungen und unerwartete gerichtliche Ladungen können ebenfalls angeführt werden.  Generell kann auch eine Reiseverzögerung, wenn man beispielsweise einige Tage später losfliegt – je nach Tarif – damit erstattet werden. Wichtig ist, dass der Rücktritt schriftlich mit offiziellen Dokumenten belegt werden kann. Weitere Infos gibt es dazu auch hier.

Auch unterwegs wie zuhause fühlen

Koffer-Verlust gilt ja schon fast als Standard-Reisepech. In meinem Bekanntenkreis kann ich dutzende verschwundene Koffer aufzählen, die meisten Gepäckstücke sind zum Glück wieder aufgetaucht, wenn auch mit einiger Verzögerung. Viel schlimmer ist es, wenn Gepäck gestohlen wird, beispielsweise aus dem Hotelzimmer. Wer allerdings eine Hausratversicherung abgeschlossen hat, kann beruhigt sein: Die meisten Tarife schützen auch den Hausrat – in diesem Fall den Koffer samt Inhalt – im vorübergehenden Zuhause im Urlaub, also Hotels, Ferienwohnungen oder ähnliches. Zusätzlich gibt es Reisegepäckversicherungen, die Koffer und Co auch unterwegs – also auf dem Hin- und Rückweg zum Hotel – absichern. Allerdings sind beispielsweise bei Flügen die Gepäckstücke sowieso versichert, daher lohnt sich so eine Reisegepäckversicherung tatsächlich nur, wenn man im Reiseland viel unterwegs ist.

Übrigens, mir selbst ist zusammen mit einer Freundin auch einmal eine doofe Geschichte passiert: In Schweden wollten wir mit dem Zug von Stockholm nach Göteborg reisen, meine Freundin, die ein wenig Schwedisch spricht, buchte den Zug auf der schwedischen Website und leitete mir die Bestätigung weiter. Am Abfahrtstag waren wir pünktlich am Bahnhof, konnten den Zug allerdings nirgends auf den Abfahrtstafeln finden. Verwundert fragten wir am Schalter nach und wurden freundlich darauf hingewiesen, dass wir keine Fahrt von Stockholm nach Göteborg, sondern für die umgekehrten Strecke, Göteborg bis Stockholm, gebucht hatten. Keinem von uns war der Fehler aufgefallen, trotz Bestätigungs-Mail, Info-SMS und ähnlichem. Leider mussten wir dann in den sauren Apfel beißen und nochmal neue Tickets lösen. Seitdem prüfe ich alle Buchungen sehr akribisch, denn gegen eigene Blödheit gibt es leider keine Versicherung…

Was habt ihr auf Reisen schon erlebt? Kleine Fehler, die sich vermeiden lassen? Oder große Probleme, die Euch auch ein wenig die Urlaubsfreude nahmen?