Viele Menschen fahren in diesem Sommer gerne mit dem Auto in den Urlaub. Wer Umweltschutz und Mobilität verbinden möchte, setzt bereits auf ein Auto mit alternativen Antriebsarten. Damit man gut abgesichert die Reise mit dem E-Auto antreten kann, hat Armin Eckert, Produktmanager Kraftfahrt Versicherung bei der Gothaer, die wichtigsten Fragen geklärt.
Worauf sollten Reisende mit dem E-Auto besonders bei der Auswahl ihrer Versicherung achten?
Wichtig ist es, im Falle einer Panne schnell und unkompliziert Hilfe zu erhalten – vor allem, wenn man es nicht mehr bis zur nächsten Ladesäule schafft. Mit anderen Worten: Ein spezieller Schutzbrief sollte auch Hilfe bei einem leer gefahrenen Akku bieten und die Angst vorm Liegenbleiben sowie den Folgen nehmen. Dieser sollte dann nicht nur in Deutschland, sondern europaweit gelten. Da nicht alle Abschleppdienste in der Lage sind, ein Elektroauto abzuschleppen, ist ein verlässlicher Versicherer essentiell, der spezielle Hilfe schickt.
Was ist das Besondere an Versicherungen für E-Autos im Vergleich zu Autos mit klassischen Antriebssystemen, gibt es andere Risiken?
Schäden am oder durch den Akku spielen bei Elektro-und Hybrid-Autos eine besondere Rolle, deswegen wird hier auch ein spezieller Versicherungsschutz benötigt. Dieser ist bei der Gothaer schon im Rahmen der Grunddeckung und damit ohne Aufpreis enthalten. Damit sind beispielsweise Überspannungsschäden am Akku oder Folgeschäden nach Kurzschluss oder Tierbiss bis jeweils 25.000 Euro abgesichert. Im Rahmen der Vollkasko bietet eine Allgefahrendeckung weiteren Schutz für den Akku. Kunden mit E-Autos oder PKW mit hybridem Antrieb erhalten sogar noch einen Nachlass auf ihren Versicherungsbeitrag.
Was gilt es im Vorfeld zu beachten, damit man sicher mit dem E-Auto verreisen kann?
Wir empfehlen, sich vor der Reise bei einem Automobilclub zu informieren oder auch beim Autohersteller selbst, damit technische Fragen geklärt werden können, zum Beispiel: Wie sieht die Ladeinfrastruktur auf dem Reiseweg aus? Wie ist es um die Kompatibilität der Ladesysteme bestellt –welche Adapter passen für welche Fahrzeuge?
Welche klassischen Schadenfälle gibt es?
Wir sprechen von einer noch jungen, modernen Technik. Daher ist es noch schwierig zu sagen, wo Schadenschwerpunkte liegen. Ein Schaden kann zum Beispiel so aussehen: Ein Kunde hat an einer Tankstelle geparkt und dort seinen Stromer aufgeladen. Es gab während des Ladevorganges einen Stromausfall und das Ladekabel wurde durch die Überspannung zerstört. Auch solche Schäden sind über unseren Tarif mitversichert. E-Autos haben grundsätzlich weniger Bauteile und weisen einen geringeren Verschleiß auf. Gerade durch den Akku können sich neue Gefahren realisieren, die wir als Gothaer aber mit unserer Allgefahrendeckung unseren Kunden abnehmen.
Gibt es andere Risiken, auf die man sich vorbereiten bzw. gegen die man sich absichern sollte?
Viele Besitzer von E-Autos haben für das Aufladen zu Hause eigene Wallboxen, also stationäre Ladestationen, in der eigenen Garage. Es ist nicht auszuschließen, dass diese durch Überspannungsschäden in Brand geraten. Im Falle eines Totalschadens des E-Autos können zudem hohe Kosten für die Entsorgung des Akkus entstehen. Auch der Einsatz eines Löschcontainers, der für das Löschen eines brennenden Akkus oder gar Fahrzeuges notwendig sein kann, kann hohe Kosten verursachen.
Einmal ganz von den Besonderheiten eines E-Autos abgesehen, sind nach wie vor die „klassischen Risiken“ entscheidend. Sollte zum Beispiel das Fahrzeug gestohlen werden oder einen Totalschaden erleiden, bieten wir über unseren neuen Baustein „Premiumschutz“ eine Neuwertentschädigung über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren an. Ebenso gibt es für diesen langen Zeitraum eine Kaufpreisentschädigung für gebrauchte Fahrzeuge.
Stimmt, wenn man sich den Artikel durchliest, dann stellt man fest, dass es noch weitere Themen zum E-Auto gibt, was in der Presse oftmals gar keine Beachtung findet. Interessanter Artikel und schön, dass hier kurz und knapp auf wichtige Punkte hingewiesen wird.