In dieser Woche ist es wieder soweit. In den Fluren unserer Bürogebäude in Köln stehen Sammelkisten, die Mitarbeiter von Gothaer und Asstel können dort Spielzeug ablegen, welches sie nicht mehr brauchen. Schon Wahnsinn, was da alles zusammenkommt. Vom Kartenspiel bis zum Kinderfahrrad ist wirklich alles dabei.
Doppelter Nutzen für Berufsrückkehrer und bedürftige Kinder
Was machen wir mit den Spielsachen? Wir spenden sie an die Aktion „Spille mer“. Das Spielzeug schafft hier einen doppelten Nutzen. Einerseits ist „Spille mer“ Teil einer beruflichen Integrationsmaßnahme des Vereins für Soziale Bildungsarbeit e. V. mit einem Ladenlokal in Köln-Zollstock, Gottesweg 18. In diesem Projekt beschäftigen sich Menschen, die länger aus dem Berufsleben ausscheiden mussten, mit dem Aufbau, der Entwicklung und Durchführung eines gemeinnützigen „Spielzeug-Ladens“. Dadurch sollen sie Praxiserfahrungen für den Wiedereinstieg in das Berufsleben sammeln. Andererseits kommen die Ergebnisse Kölner Kindern zugute: Das Projekt sammelt gebrauchtes Kinderspielzeug, welches die Mitarbeiter aufbereiten und an bedürftige Kölner Familien weitergeben. Im Ladenlokal können bedürftige Familien das Spielzeug auch erwerben.
Gemeinnützigkeit und Bedürftigkeitsnachweis
„Voraussetzung ist dabei die Vorlage des ‘Kölnpasses‘ oder die Zusammenarbeit mit Institutionen in sogenannten sozialen Brennpunkten“, erläutert Projektleiter Wilfried Wilms und betont: „Wir achten sehr darauf, dass nur Bedürftige das Spielzeug erhalten, damit wir das nicht irgendwann bei Ebay wiederfinden.“ Die Arbeit von „Spille mer“ ist gemeinnützig, Gewinn erwirtschaftet das Team nicht. Getragen wird das Projekt von der Deutschen Rentenversicherung, die ähnliche Projekte auch in Düren und Bonn ins Leben rufen möchte.
Kinder sind überdurchschnittlich von Armut betroffen
Noch ein paar Worte zur Statistik: Bedürftige Kinder gibt es in Deutschland genug. Jedes siebte Kind lebt in einer Familie, die weniger als 50 Prozent des durchschnittlichen Einkommens zur Verfügung hat. 6,6 Prozent aller Kinder erhalten Sozialhilfe, das sind doppelt so viele wie der Bevölkerungsdurchschnitt. Diese Kinder kommen durch „Spille mer“ oft zum ersten Mal mit Spielzeug überhaupt in Kontakt – ein wichtiger Meilenstein für ihre weitere Entwicklung.
Von hier aus ein ausdrückliches Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Aktion unterstützen!
Weitere Informationen zum Thema:
Kinderarmut: Jedes sechste Kind ist betroffen
Tolle Aktion! Ich wohne bei Euch um die Ecke. Kann ich was vorbeibringen?
Hallo Petra, bein uns die Aktion ist nur für Mitarbeiter gedacht, das können wir sonst nicht ohne großen Aufwand organisieren. Wenn Du hier in der Nähe wohnst, bring die Sachen do in den Spille mer-Laden im Gottesweg 18 – ist ja auch um die Ecke.