Überall ist Platz für einen schönen Garten – auch in der Stadt! Das Konzept wird Urban Gardening genannt und wird immer beliebter. Doch was genau bedeutet das eigentlich? Wo darf man gärtnern? Und wie fängt man überhaupt damit an?

Frische Luft, grüne Wiesen und aufgehende Blüten – der Frühling ist da, wenn auch mit zwischenzeitlichen Unterbrechungen! Auf dem Land ist das Ankommen der Frühling meist wesentlich schneller spürbar als in der Stadt. Denn dort geht es ans Unkraut jäten, Felder vorbereiten und Anzucht von Obst und Gemüse starten. Doch das geht nicht nur auf dem Land, sondern auch ganz einfach in der Stadt! Die gärtnerische Nutzung städtischer Flächen ist besser unter dem Begriff Urban Gardening bekannt und umfasst viele unterschiedliche Formen des Gärtnerns.

So hat die Gothaer im Sinne der Nachhaltigkeit, durch die Unterstützung von KundInnen, Bäume für eine Baumpflanzaktion in Thüringen gespendet. Was die Gothaer im Großen macht, kannst Du ganz einfach im Kleinen machen!

Warum in der Stadt gärtnern?

Von Zeit an der frischen Luft verbringen, Bewegung über das Gefühl mit anzupacken und sich die Hände schmutzig machen bis hin zu bewusstem Konsum und dem Wunsch gesünder zu Leben: all das sind wunderbare Gründe für das Gärtnern in der Stadt. Urban Gardening bietet in all seinen Formen Raum für Einzelpersonen, Paare und Familien. Das Ganze sorgt für vor allem eins: Spaß!

Hinzu kommt, dass Du mithilfe von Urban Gardening ganz einfach einen Teil zur Nachhaltigkeit beitragen. Denn hier dreht es sich vor allem um sowohl die umweltschonende Produktion und Bewirtschaftung als auch den bewussten Konsum. Durch den eigenen Anbau wird auf Verpackungen verzichtet und Transportwege reduziert – dies verringert den Ausstoß von CO2. Des Weiteren kann, durch die Anlage eines Kompostes, ein natürlicher Stoffkreislauf entstehen, welcher Abfälle zu fruchtbarer Erde umwandelt.

Das Konzept des Urban Gardenings gibt es in Deutschland schon seit dem 19. Jahrhundert, da damalige Lebensbedingungen kurze Transportwege erforderten. Im Anbedacht des Klimawandels und dem Gedanken der Nachhaltigkeit macht das Konzept sein Comeback.

 

Wo ein Garten angelegt werden kann

Aus dem Bett direkt in den Garten: Die wohl offensichtlichste Lösung ist, falls vorhanden, Dachterrasse, Fensterbank oder Balkon mit Hilfe von Kübeln, Töpfen und Hochbeeten in einen eigenen kleinen Garten zu verwandeln. Besonders platzsparend gärtnern ist durch sogenanntes Vertical Gardening möglich, was im Grunde jegliche vertikale Bepflanzung bezeichnet. So sind Spalierobst oder mit Efeu oder wildem Wein bepflanzten Häuserfassaden altbekannte Arten des vertikalen Gärtnerns. In letzter Zeit kommen jedoch weitere Möglichkeiten auf den Markt, welche das Pflanzen von Beeten in der Höhe ermöglichen, darunter beispielsweise mehrstöckige Hochbeete.

Gemeinsam die Hände schmutzig machen: Gemeinschaftsgärten sind gemeinschaftlich und durch freiwilliges Engagement geschaffene und betriebene Gärten mit Ausrichtung auf eine allgemeine Öffentlichkeit. Hier wird in Gärten unterschieden, welche sich durch einen thematischen, beispielsweise ein bestimmtes Bildungsziel, oder räumlichen Zusammenhang gebildet haben, wie beispielsweise Nachbarschaftsgärten. Viele der deutschen Gärten befinden sich auf Flächen, deren weitere Nutzung oft unbekannt ist. Deswegen sind mobile Hochbeete dort besonders beliebt. Dazu werden beispielsweise Europaletten oder Lebensmittelkisten wiederverwendet.

Auf ins Neuland! Schrebergärten, oder auch Kleingärten bezeichnet eine Anlage von Grundstücken, welche von Vereinen verwaltet und günstig an Mitglieder verpachtet werden. So findet sich beispielsweise ein Kleingarten namens Neuland in Köln Bayenthal, auf der ehemaligen Brachfläche an der Koblenzer Straße. Dieser ist vom Verein Kölner NeuLand gegründet worden, mit dem Ziel, bürgerschaftliches Engagement und Naturschutz zu fördern. Es gibt offene Gartentreffen und Veranstaltungen für klein und groß. In Kleingärten wie diesem kann durch Beitritt in den Verein mitgearbeitet werden. Eine Übersicht über weitere Vereine in Köln findest Du hier.

Welche Pflanzen bieten sich an?

Für Kübel, Töpfe und Hochbeete: Einzelne Kartoffelpflanzen lassen sich wunderbar in einem Kübel oder Topf anpflanzen. Auch eignen sich Tomaten, Erdbeeren, Paprika, Ringelblumen oder auch Kapuzinerkresse. In einem Hochbeet gedeihen fast alle Obst- und Gemüsesorten, die auch auf dem Feld wachsen würden. Ausgelassen werden sollten jedoch, aufgrund des eingeschränkten Freiraums, wuchernde Pflanzen, wie beispielsweise der Kürbis und die Zucchini.

Generell gilt es, beim Urban Gardening kreativ zu werden. Du hast Plastikflaschen bei Dir liegen oder welche aufgesammelt? Auch diese lassen sich als Blumentöpfe verwenden, indem ein Loch hineingeschnitten wird. Ideal ist die Größe beispielsweise für Zwiebeln!

 

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