Das musste ja so kommen – was man sich vor zwei, drei oder vier Wochen nur in den schlimmsten Träumen vorstellen konnte, ist passiert- der erste Arbeitstag nach dem wohlverdienten Urlaub steht an. Aber muss das wirklich so sein, oder kann man mit diesem Thema auch ganz entspannt umgehen?

Man kann anfangen, die ganze Sache wissenschaftlich zu erklären. „Nach dem Urlaub kommt der Blues“ – Forscher sprechen in diesem Zusammenhang vom „Post-Holiday-Syndrom“ – der Name erklärt sich von selber. Viel mehr, als man selber vermeintlich empfindet, kommt bei diesen sich wissenschaftlich nennenden Erklärungsversuchen auch nicht heraus. Die Frage ist – muss man wirklich völlig frustriert in den Job starten? Ist der teuflische Job wirklich das Gegenteil eines paradiesischen Urlaubs?

Fakt ist: Auch im Urlaub hakt es an vielen Ecken und Enden. Man freut sich wochenlang, die Erwartungen schießen in den Himmel. Dann geht es los – ist das Wetter so perfekt wie gebucht? Versteht man sich mit der Familie, die man sonst nur stundenweise sieht, plötzlich rund um die Uhr? Nerven vielleicht noch verschiedene Dinge wie ewiges Warten auf Flughäfen, Endlosstaus, schlechtes Essen oder ein zu kalter Swimming-Pool? Wenn man dann noch an die Arbeit denkt, ist die Laune komplett dahin. Einiges davon wird jeder in seinem Urlaub erleben, schnell relativiert sich der so empfundene Gegensatz zwischen Urlaub und Arbeit auf ein erträgliches Maß. Doch wenn er trotzdem kommt – was kann man tun gegen den Blues?

Am besten geht man die Sache mit Verstand an. Mit ein paar positiven Gedanken sollte es gelingen, gar nicht erst in schlechte Laune zu verfallen. Psychologen raten dazu, nicht an die negativen Seiten des Jobs zu denken, sondern sich die positiven Dinge vor Augen zu führen. Der erste Arbeitstag muss auch nicht gleich der Montag sein – der Mittwoch oder Donnerstag als Einstiegstag nach dem Urlaub verkürzt die Aussicht auf das nahende Wochenende deutlich. Auch hilft eine ausführliche Mittagspause mit netten Kollegen, die positiven Seiten des Jobs zu erkennen und zu schätzen.

Bleibt noch die eMail-Flut, der wohl niemand wirklich entrinnen kann. Hier hilft eine sinnvolle Sortierung nach Namen statt nach Datum, um die unwichtigen Dinge schnell auszusortieren und zu löschen. Ansonsten sollte man mit der Löschtaste nicht zimperlich sein, wer wirklich was will, meldet sich ohnehin noch einmal.

Nach zwei, spätestens drei Tagen ist sowieso alles wieder beim Alten, das haben zumindest Psychologen herausgefunden. Der Urlaubs-Blues ist wieder weg, die Planung des nächsten Trips kann beginnen. Übrigens ist es ganz egal, ob man fünf Wochen oder fünf Tage Urlaub hatte – der Erholungseffekt ist der Gleiche. Experten raten heute eher zu Kurzurlauben, da man dann bei gleichbleibendem Urlaubstagebudget mehr Unterbrechungen des Alltags hat, auf die man sich freuen kann.

Jetzt bleibt noch die Frage – ist der erste Tag nach dem Urlaub für Euch purer Horror oder halb so wild?

Foto: Torsten Kellotat/flickr/creative commons license

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