Gerade an Ostern wimmelt es nur so von Tier: in der Symbolik, aber tatsächlich auch auf dem Tisch. Als erstes wären da natürlich die Eier, die bei veganer Lebensweise unter den Tisch statt ins Nest fallen dürften. Dann ist da noch der Hase aus Milchschokolade. Geht gar nicht! Und schließlich bei Tisch – ganz traditionell – das Stück Lamm. No way! Kein Problem für echte Veganer.

Vegan leben liegt im Trend. Und vegan zu sein bedeutet: ein Leben ganz ohne Tierprodukte. Dazu gehört aber nicht bloß der Verzicht auf Fleisch, Fisch, Milch oder Sahne, sondern auch das Meiden tierischer Produkte an sich. Konkret bedeutet das: Kein Tragen von Wollpullis, kein Anziehen von Schuhen aus Lederhaut und kein Fallen in weiches Daunenbettzeug. Bleibt die Frage: Wie begehen Veganer das höchste Fest im Kirchenjahr, ohne auf Schokohasen und -eier, ein köstliches Essen und Veganer-gerechte Dekoartikel zu verzichten?

Das Osternaschwerk

Hübsch verpacktes, leckeres Osterzuckerzeug ist bei uns schon lange fester Bestandteil des Osterbrauchs. Die Kinder lieben es, am Ostersonntag drinnen wie auch draußen danach auf die Suche zu gehen. Aber auch in Familien, in denen bewusst auf eine vegane Lebensweise geachtet wird, muss keineswegs auf diesen Spaß verzichtet werden.
Die süßen Ostereier in buntem Papier werden zum Beispiel ersetzt durch vegane Ostereier-Cakepops, also kleine Kuchen am Stiel, die man – in buntes Seidenpapier verpackt – hinter Büschen und Steinen versteckt. Für den Teig werden einfach Bananen statt Eier verwendet. Wer es weniger bunt möchte, mag vielleicht auf klassisch verzierte Trüffeleier zurückgreifen, die ebenfalls mit gänzlich veganen Zutaten zubereitet werden können. Eine weitere vegane Osterei-Leckerei ganz ohne Schokoanmutung lässt sich aus pürierten Datteln und wahlweise Kokosflocken oder Nüssen herstellen.
Neben Schokoeiern sind natürlich auch herkömmliche Schokohasen für Veganer aufgrund des darin enthaltenen Milchpulvers und der tierischen Produkte wie Butterreinfett tabu. Der Markt für vegane Schokolade wächst derzeit aber rapide. Statt der Milch enthält diese Soja oder Reis. Wer auch hier lieber selbst Hand anlegt, macht vielleicht aus Kakaopulver, Kokosöl und Datteln seine eigene vegane Schoki und füllt diese in entsprechende Formrohlinge – fertig ist der vegane Schokohase.

Das Osterfrühstück

Und das Rührei zum Frühstück? Wie macht man das denn vegan? Ganz einfach: mit Tofu. Etwas Schnittlauch und Gewürze wie Kurkuma verfeinern den Geschmack.
Zum traditionellen Osterfrühstück gehört für viele auch ein Osterbrot. Das wird zumeist aus Hefeteig zubereitet und der enthält für gewöhnlich Milch. Diese wird in der veganen Version einfach durch ein rein veganes Produkt wie etwa Sojamilch ersetzt.

Die Osterdeko

Ausgepustete Eier am Osterstrauch sind für Veganer natürlich keine Option. Warum also nicht Ostereier basteln aus Pappmaché oder Gips oder Holz oder Wolle oder Filzwolle oder … oder …? Die Möglichkeiten scheinen schier grenzenlos.

Das Osterlamm

Jetzt kommt die Kür: das Lamm am Ostersonntag! Aber auch das geht ohne Fleisch und Tierprodukte – indem man es statt in Form eines herzhaften Hauptgerichtes als Nachtisch serviert.

Tradition leben … aber eben ganz vegan

Massentierhaltung und Tierquälerei haben dazu beigetragen, dass vegan zu leben immer mehr Anhänger erreicht. An der Tradition des Osterfestes kann man dennoch festhalten – nur eben ein bisschen verändert. So haben wir es auch in dem Video-Ostergruß für unsere Blog-Leser versucht. Vielleicht eine kleine Inspiration für all jene, die noch auf der Suche nach einer Idee sind?

P. S. Weitere tolle Tipps für ein veganes Osterfest? Dann freuen wir uns über Kommentare.