Egal, ob mit Umzugsunternehmen oder kräftigen Helfern, ein Umzug bedeutet immer eine Menge Organisation. Damit am Umzugstag niemand einem Nervenzusammenbruch nahe ist, sollte frühzeitig mit der Planung begonnen werden – kleine Checkliste gefällig?

Fahrdienst oder Self-Service?

Als Erstes sollte entschieden werden, ob man – eventuell auch zum Teil – ein Umzugsunternehmen beauftragt oder den Umzug selbst durchführt. Ein Kalkulationsrechner, wie viel – je nach Wohnungsgröße – ein Umzug kosten würde, wird von vielen Speditionen angeboten. Entscheidet man sich für den Alleingang, gilt es, rechtzeitig einen Transporter zum Wunschtermin zu buchen. Vorsicht: An den Wochenenden sind diese meist teurer und schnell vom Markt.

Nicht vert(r)agbar – rechtzeitig Verträge kündigen

Verträge für Strom, Telefon, Internet, TV müssen rechtzeitig (meist drei Monate vorher) gekündigt oder mit umgezogen werden. Auch die Abfalltonne muss ab- bzw. umbestellt werden. Außerdem an Abonnements von Zeitungen, Zeitschriften oder wöchentlichen Gemüsekisten denken!

Volle Kraft hinterher – Nachsendeantrag nicht vergessen

Damit wichtige Post nicht in der alten Wohnung liegen bleibt: Am besten mindestens zwei Wochen vorher bei der Deutschen Post einen Nachsendeantrag stellen. Das kostet für sechs Monate rund 20 Euro und kann entweder in der Filiale oder inzwischen sogar online erledigt werden.

Freitag? – Sonderurlaub zum Umziehen

Was oft fälschlicherweise angenommen wird: Gesetzlich hat man leider keinen Anspruch auf einen Sonderurlaubstag zum Umziehen. Anders sieht es aus, wenn der Umzug betriebliche Gründe hat, dann hat der Arbeitnehmer oftmals ein oder zwei Tage Urlaubsanspruch. Ob und wie lange Sonderurlaub zusteht, liest man am besten in seinem Arbeitsvertrag sowie den Betriebs- oder Tarifvereinbarungen nach.

Braune Zauberkisten – Mit acht Ecken ins Glück

Die Umzugskisten sind quasi das Herzstück eines Umzugs. Natürlich kann man auch herkömmliche große Kartons verwenden, Umzugskartons haben jedoch den Vorteil, dass sie recht stabil gebaut sind und sich dank derselben Größe gut stapeln lassen. Praktisch kann es sein, die Kartons online zu bestellen und sie sich gleich ins Haus liefern zu lassen. Ansonsten wird man im Baumarkt oder bei Speditionen fündig. Bepackt werden sollten die Kartons nicht mit mehr als 20 Kilo. Es empfiehlt sich, alte Zeitungen zu sammeln, mit denen zerbrechliche Gegenstände eingewickelt werden können.

Eine tolle Anleitung zum Kisten packen gibt es übrigens hier.

Ganz wichtig ist die Beschriftung: Die sollte das Ziel des Kartons, also welches Zimmer, Keller oder Dachboden, enthalten sowie grob den Inhalt beschreiben – erspart lästiges „Halb-in-Kisten-Lugen“. Die Infos sollten auf drei Seiten des Kartons (oben, auf der Längs- und auf der Kopfseite) stehen, sodass man die Schrift auch lesen kann, wenn der Karton gestapelt ist.

Außerdem an zusätzliches Packmaterial denken: Zum Beispiel Kissen, Luftpolsterfolie, Klebeband, Packdecken, Tragegurte, Sackkarren, Müllsäcke, Abdeckmaterial für empfindliche Fußböden.

Yes, parking, please! – Platz zum Ausladen schaffen

Um sich gleich beim Einzug Stress mit anderen Anwohnern zu ersparen, ist es ratsam bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung eine temporäre Halteverbotszone zu beantragen.

Kleine Helfer für große Helfer – Nützlicher Kleinkram

Am Umzugstag freuen sich nicht nur die Helfer über Erste-Hilfe-Set oder Papiertaschentücher. Weiterhin empfiehlt es sich, Werkzeugkoffer, Lappen, Sprühreiniger, Toilettenpapier, Seife und ein kleines Handtuch griffbereit einzupacken. Nicht zu unterschätzen ist auch die Verpflegung: Wer keine Zeit oder den Elan hat, selbst etwas vorzubereiten, sollte sich schon vorher über mögliche Lieferdienste in der neuen Umgebung informieren. Mit gefülltem Magen erledigt sich ein Umzug schließlich gleich doppelt so schnell. Um nach getaner Arbeit kann man gemeinsam mit einem Bier oder Sekt auf den Einzug anstoßen.

My home is my castle – Hausratversicherung anpassen

Werden neue Möbel gekauft oder zieht man mit seinem Partner zusammen, sollte auch die Hausratversicherung auf die neue Situation abgestimmt werden.
Übrigens: Mit der Hausratversicherung der Gothaer hat man auch während des Umzugs im Inland bis maximal drei Monate übergangsweise Versicherungsschutz in beiden Wohnungen.

Nette Brieffreunde finden – Adresse mitteilen

Nicht nur Freunden, sondern auch einigen anderen Stellen, sollte man zeitnah seine neue Adresse mitteilen. Dazu gehören zum Beispiel: Bank, Versicherungen, Finanzamt, Rentenversicherungsanstalt, Arbeitgeber, GEZ.

Das Finanzamt freut sich am Ende des Jahres auch über die Nachweise der Umzugskosten, die für die Einkommensteuer abgeheftet wurden – daher: Quittungen aufheben.

Also dann: Fröhlichen Umzug!

Weitere Infos gibt es hier:

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