Alle 35 Sekunden wird ein Patient mit Blutkrebs diagnostiziert und nur jeder Dritte findet einen passenden Spender in seiner Familie. Über 80.000 Menschen suchen jedes Jahr weltweit nach dem passenden Spender. Die Gothaer ist ein langjähriger Unterstützer der Deutschen Knochenmarkspende DKMS und hat eine Fotoaktion zum heutigen World Blood Cancer Day veranstaltet, um auf das Thema Blutkrebs aufmerksam zu machen und Solidarität zu zeigen.
Mit der Gothaer aktiv werden und Leben retten
Die Gothaer blickt schon auf einige Jahre der Zusammenarbeit mit der DKMS zurück: In den Jahren 1995, 2007, 2009, 2011 und 2016 fanden standortübergreifende Registrierungsaktionen statt. Bereits mehr als 1.180 Mitarbeiter ließen sich über die Gothaer bei der DKMS registrieren und 22 von ihnen haben ihrem genetischen Zwilling schon das Leben gerettet. Der Konzern klärt Mitarbeiter über die Stammzellenspende auf und übernimmt regelmäßig die Kosten für ihre Typisierung. Somit hilft er die Knochenmarkspenderdatei auszubauen und die Überlebenschance der Blutkrebspatienten zu erhöhen.
Fotoaktion zum World Blood Cancer Day
Mit einer Woche Vorlaufzeit bekamen die Mitarbeiter der Gothaer eine Einladung zu einer Fotoaktion anlässlich des World Blood Cancer Days. Am 17.05. war es dann soweit: ungefähr 50 Mitarbeiter versammelten sich im Foyer von Haus II (Standort Köln) für ein gemeinsames Foto. Auch Oliver Schoeller, Vorstand der Gothaer Kranken, war mit von der Partie: „Es ist etwas ganz besonderes, in der Gemeinschaft gegen eine Krankheit ankämpfen zu können. Wir zeigen Solidarität mit denen, die es dringend brauchen – und möchten in der Öffentlichkeit auf das Thema Blutkrebs aufmerksam machen.“ Bei Sonnenschein stellten sich alle auf dem Vorplatz auf der bereits vorgemalten Form des roten &-Zeichens der DKMS auf und jeder Mitarbeiter bekam für das Foto ein ausgedrucktes &-Zeichen in die Hand gedrückt. Dann hieß es „Bitte lächeln!“ Hier könnt ihr einige der Ergebnisse sehen:
Knochenmark spenden – wie funktioniert das?
Zunächst wird mit zwei Wattestäbchen ein Abstrich der Mundschleimhaut gemacht und zusammen mit einer Einverständniserklärung an die DKMS zurückgeschickt. Von dort aus gehen die Gewebemerkmale an das ZKRD Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland in Ulm, wo sie gespeichert werden und Patienten aus aller Welt zur Verfügung stehen. Passen die Gewebemerkmale zu denen eines Patienten, werden sie anhand einer Blutprobe nochmals analysiert. Außerdem wird überprüft, ob sich bestimmte Infektionserreger im Blut befinden. Zusätzlich wird ein Gesundheitscheck zum Schutz von Patient und Spender durchgeführt. Erst dann kann die endgültige Entscheidung getroffen werden.
Zur Stammzellentnahme gibt es zwei Möglichkeiten: die periphere Stammzellentnahme und die Knochenmarkentnahme. Die periphere Stammzellentnahme wird in ca. 80 Prozent der Fälle angewandt. Hierbei werden Stammzellen aus dem Blut entnommen. Vorher bekommt der Spender 5 Tage lang den Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht, der für eine erhöhte Produktion der Stammzellen und ihrer Ausschwemmung ins Blut sorgt. Dieses Verfahren wird ambulant durchgeführt hat eine Dauer von vier bis acht Stunden an ein bis zwei Tagen. Bei der Knochenmarkentnahme wird unter Vollnarkose ca. ein Liter Knochenmark-Blutgemisch (nicht Rückenmark!), also etwa fünf Prozent des gesamten Knochenmarks, aus dem Beckenkamm entnommen. Dies bildet sich innerhalb von zwei Wochen vollständig nach. Der Krankenhausaufenthalt dauert im Normalfall nicht länger als drei Tage. Die kleinen Einschnitte im Bereich des hinteren Beckenknochens verheilen rasch und müssen nur selten genäht werden. Die entnommenen Stammzellen werden schließlich intravenös in den Blutkreislauf des Patienten übertragen. So einfach kann man Leben retten!
Mehr dazu erfahrt ihr auf der Homepage der DKMS.
Seid Ihr als Stammzellenspender registriert oder kennt einen Stammzellenspender? Wir freuen uns auf Eure Geschichten!
Fotos: Pia Unke/Gothaer Versicherung
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