Die Uhr tickt. Noch drei Sekunden. Ein letzter Versuch des Frankfurter Kickers das spielentscheidende Field Goal noch zu erreichen. Doch der Kicker schießt vorbei und die Fans aus Schwäbisch Hall jubeln. Mit dem äußerst knappen Ergebnis von 21:19 besiegt Titelverteidiger Schwäbisch Hall letztlich Frankfurt und darf sich somit Deutscher Meister der Saison 2018 nennen. Die Rede ist jedoch nicht von Deutschlands beliebtestem Rasensport Fußball, sondern von der Konkurrenz aus den USA: American Football. Von den Fans wird diese Sportart liebevoll Rasenschach genannt, denn sie verlangt den Spielern und Trainern so viel Taktik und Strategie ab, wie nur wenig andere Sportarten. Jeder einzelne Spielzug wird von den Trainern von außen angesagt, wie von einem Schachspieler, der seine Figuren platziert.

American Football als Trendsportart in Deutschland

Die amerikanische Nationalsportart ist längst auch hierzulande angekommen und seitdem zu einem wahren Hype geworden. Unzählige deutsche Fans erscheinen während der rund viermonatigen Saison montags mit Augenringen auf der Arbeit, denn die Spiele der amerikanischen Liga NFL finden Großteils sonntags statt und die Zeitverschiebung tut ihr übriges – doch die deutsche Fangemeinde wächst stetig. Längst sitzen die Footballfans jedoch nicht mehr nur vor dem Fernseher, sondern werden selbst aktiv.

Teams gibt es mittlerweile überall in Deutschland – Tendenz steigend. 16 Teams kämpfen aktuell in der GFL, dem deutschen Pendant zur NFL um den Titel des Deutschen Meisters. Zusätzlich zu dieser 1. Liga existieren weitere Bundes-, Landes- und Regionalligen mit einer stetig wachsenden Zuschauerzahl. So sahen etwas das Spiel um die Deutsche Meisterschaft in Berlin über 15.000 Besucher an und das Spiel wurde sogar live von einem Sportsender im Fernsehen übertragen.

Auch bei Frauen im Trend

Doch wer jetzt denkt, American Football sei zwar in Deutschland angekommen, würde hier aber nur von abenteuerlustigen Männern betrieben werden, der irrt sich. In Deutschland existiert bereits seit 1990, drei Jahre nach dem ersten offiziellen Frauen-Football-Spiel im September 1987, ein geregelter Ligabetrieb, doch auch hier geht die Entwicklung unaufhaltsam weiter. Zur aktuellen Saison wurde erstmals ein Auf- und Abstiegssystem zwischen der 1. und 2. Liga eingeführt, wie man es auch aus anderen Sportarten kennt. Damit steigt natürlich auch die Spannung für Zuschauer und Fans. Die Berliner Spielerinnen brauchten sich dabei übrigens um den Abstieg keine Sorgen zu machen, wurden sie doch dieses Jahr Deutscher Meister – und das zum unglaublichen elften Mal in Folge.

Weltweit hat sich der Sport bei den Damen mittlerweile soweit etabliert, dass bereits eine Europa- und sogar eine Weltmeisterschaft stattfinden konnten. Während die deutschen Damen bei der Europameisterschaft 2015 eine wohlverdiente Bronzemedaille mit nach Hause bringen durften, mussten sie sich bei der ersten Weltmeisterschaft 5 Jahre zuvor in Stockholm noch mit Platz vier begnügen. Erste Weltmeisterinnen wurden – unschwer zu erraten – die Spielerinnen aus dem Heimatland des American Footballs mit einem atemberaubenden Finalsieg mit einem Punktestand von 66:00, was auch für die punkteverwöhnten Fans dieses Sports ein nahezu unglaubliches Ergebnis ist.

Der Hype geht weiter – Der Super Bowl als Mega Event

Am Sonntag, den 3. Februar ist es dann wieder soweit: Das große Finale der NFL-Saison, der 53. Super Bowl, wird in Atlanta vor 75.000 Zuschauern im Stadion und unglaublichen 800 Millionen (!) Fernsehzuschauern weltweit ausgetragen. Mittlerweile kann man sich das Finale nicht nur endlich auch im deutschen Fernsehen daheim gemütlich vom Sofa aus anschauen, sondern in vielen Großstädten auch gemeinsam mit Freunden beim Public Viewing, wie man es in Deutschland auch von Fußballgroßereignissen kennt. Meist dann auch inklusive eines umfangreichen Rahmenprogramms.

Probetrainings für Anfänger

Wer dann beim Saisonfinale der NFL auf den Geschmack kommt und selbst einmal in die faszinierende Welt dieses Sports eintauchen möchte, braucht in Deutschland nicht mehr lange zu suchen. Teams mit separaten Herren- und Damenteams finden sich mittlerweile in nahezu allen größeren Städten und führen regelmäßige Probetrainings, so genannte Try-outs durch, die speziell auf Anfänger ausgerichtet sind. Die richtige Position findet sich dabei für jeden Spieler und jede Spielerin, egal wie groß oder klein, dick oder dünn und die nötige Ausrüstung wird zu Beginn meist vom Verein gestellt.

Gut geschützt mit der passenden Unfallversicherung

Wie jeder Sport birgt auch American Football ein Verletzungsrisiko. Gut gepolstert und geschützt mit Helm und Pad minimiert sich die Verletzungsgefahr, die aber dennoch richtig abgesichert sein sollte. Um sich ausreichend zu schützen, bietet sich eine Unfallversicherung an. Gut abgesichert kann man sich dann nämlich voll und ganz auf den nächsten Touchdown fokussieren.